14.12.2009, 18:42
|
#1 (permalink)
|
Registriert seit: 05.08.2008
Beiträge: 651
|
Wird ICQ verkauft?
Zitat:
Nach bislang unbestätigten Meldungen verhandelt der "Internetriese" AOL aktuell mit einer russischen Investorengruppe über den Instant-Messaging Dienst ICQ. Scheinbar will man ihn aufkaufen.
ICQ. Drei Buchstaben, aber für viele lange Zeit der Inbegriff von schneller Kommunikation im Internet. Eigentlich basiert diese Buchstabenkombo auf den Lauten des Satzes: I seek you. Auf Deutsch: Ich suche dich. Nach einer Registrierung erhält der Benutzer eine Nummer mit momentan neun Stellen. Diese ist ein Unikat und steht in direktem Zusammenhang mit dem Benutzerkonto. Der Name für diese Nummern: Unique Identification Number, kurz UIN.
Es gibt aber auch UINs mit weniger Stellen. Diese werden online zu mitunter horrenden Preisen gehandelt. In den Schatten gestellt wird dies nur durch die aktuellen Gerüchte. Angeblich hat eine russische Investorengruppe ihr Kaufinteresse erklärt. Man befinde sich bereits in Verhandlungen mit dem Eigentümer des Instant-Messaging Dienstes. Der Internet Service Provider AOL schweigt sich derweil aus.
Wie die russische Tageszeitung Vedomosti jedoch berichtet, soll es sich bei dem Investor um das Unternehmen "Digital Sky Technologies" handeln. Als Verhandlungssumme werden 200 bis 250 Millionen US-Dollar genannt. Sollte AOL tatsächlich verkaufen, würde es wohl ein Verlustgeschäft werden. Im Jahr 1998 hatte der Provider den Instant-Messaging Dienst für 400 Millionen US-Dollar aufgekauft. Sieben Jahre später war ICQ überdurchschnittlich präsent im Markt. Anteile von über 50 Prozent waren der Regelfall.
Insbesondere in Russland kann der Dienst 8,4 Millionen Zugriffe durch Nutzer verzeichnen. Somit nimmt man den ersten Platz im Instant-Messaging Bereich ein, wie Marktforscher von ComScore erklärten. Ob der Verkauf letzten Endes tatsächlich stattfinden wird, ist noch völlig unklar. AOL hüllt sich jedoch bislang in Schweigen.
|
Quelle
|
|
|