Partitionieren bei der Installation
Partitionieren bei der Installation
Es gibt bei der Installation eines Linuxsystems nur wenige Themen die noch mehr diskutiert werden, wie die Frage "wie partitioniere ich meine Festplatte richtig".
Letztendlich ist aber wie so vieles bei Linux, die Frage des eigenen Geschmacks. Man sollte zwar einige grundlegende Dinge berücksichtigen, damit man für sich selber zu einem sinnvollen Ergebnis kommt, aber das ist auch schon alles an Beschränkung. Daher soll die nachfolgende Beschreibung eher ein Denkanstoß sein wie man es machen könnte, aber nicht machen muss.
Die Aufteilung einer Festplatte hängt natürlich auch sehr stark davon ab, wie groß sie ist. Daher sind die Größenangaben hier nicht bindend. Wenn jemand eine etwas kleinere Festplatte hat, muss er halt mit dem Platz sparsamer umgehen.
swap
Die Swap-Partition sollte möglichst doppelt so groß sein wie der Hauptspeicher, das ist so der Richtwert. Wenn man eine kleine Platte hat kann man die Partition auch kleiner machen. Linux nutzt diesen Platz zum auslagern von Daten wenn der RAM (Arbeitsspeicher) nicht mehr ausreicht. Daher sollte er an den Anfang der Platte gelegt werden, da dort die Zugriffszeiten am schnellsten sind. Aber Achtung, der Swapbereich ist kein Ersatz für den Hauptspeicher, da die Festplatte um ein vielfaches langsamer ist.
/boot 50MB ext2
Es ist heute nicht mehr unbedingt notwendig eine eigene Bootpartition zu erstellen. Aber es hat immer noch den Vorteil, dass man dort ein robustes Filesystem wie ext2 verwenden kann. Ext2 ist zwar nicht so performant wie die neueren Journaling Filesysteme wie ext3; ReiserFS; xsf usw. und hat auch keine Journaling-Funktion, aber das ist für die Bootpartition auch nicht notwendig. Es muss halt an dieser Stelle am besten unverwüstlich sein.
/ 10GB ReiserFS oder ext3
In der Rootpartiiton wird das eigentliche Linuxsystem gespeichert. Das ist die Partition die bei einem Update oder Neuinstallation auf jeden Fall neu geschrieben wird. Die Größe ist auch hier wiederum abhängig vom Platz den man insgesamt zur Verfügung hat.
/usr/local 15GB ReiserFS oder ext3
Hier werden häufig die Programme gespeichert die vom User installiert werden. Wenn man dieses Verzeichnis auf eine extra Partition packt, hat man den Vorteil, dass bei einer Neuinstallation die dort liegenden Programme nicht verliert. Das ist sehr angenehm, da man im laufe der Zeit doch recht viele Programme installiert und nicht jedesmal tagelang alles wieder nachinstallieren will.
/home 15 GB ReiserFS oder ext3
Die Größe von Home richtet sich ganz nach der Anzahl der User die auf dem PC arbeiten. Da hier alle "persönlichen" Daten der User abgespeichert werden.
Dies ist nur ein Vorschlag wie man sich die Platte für eine Linuxinstallation einteilen kann. Wie gesagt, es variiert je nach Speicherplatz oder Einsatzzweck des PCs.
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