Unterseekabel soll afrikanische Internetkosten senken
Mit einem 10.000 Kilometer langen Unterwasserkabel soll die Internetnutzung in Südafrika pünktlich zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 deutlich schneller und günstiger werden. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf über 150 Millionen Euro.
Um die Web-Zugänge bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika deutlich schneller und vor allem günstiger zu machen, soll ein 10 000 Kilometer langes Unterwasserkabel installiert werden. Die Arbeiten am 247 Millionen US-Dollar (umgerechnet 156 Millionen Euro) teuren Projekt haben bereits begonnen. Alcatel Lucent sei mit dem Großteil der Arbeiten am Ostafrikanischen Unterwasser-Kabelsystem (EASSy) betraut worden, berichtet die südafrikanische Wirtschaftszeitung Business Day. Die Finanzierung des Projekts teilen sich sowohl die Weltbank als auch 25 Netzwerk-Betreiber. Geplant sei es, mit einem Fiberoptik-Kabel insgesamt 12 afrikanische Länder mit dem Rest der Welt zu verbinden und somit insgesamt 250 Millionen Internetanschlüsse zu schaffen.
Derzeit zählen die Nutzungsgebühren für das Internet auf dem afrikanischen Kontinent zu den höchsten der Welt. Als Ergänzung zum 17.000 Kilometer langen Kabelprojekt Seacom sollen die Preise durch das EASSy-Projekt um bis zu 80 Prozent fallen. An das Eastern Africa Submarine Cable System werden voraussichtlich die Länder Dschibuti, Eritrea, Kenia, Madagaskar, Mosambik, Somalia, Sudan, Südafrika und Tansania angebunden. Die bereits bestehenden Unterseekabel Safe, SAT-3/WASC und SEA-ME-WE 3 sollen in EASSy eingebunden werden, um später auch die anliegenden Binnenstaaten Äthiopien, Botswana, Burundi, die Demokratische Republik Kongo, Lesotho, Malawi, Ruanda, Sambia, Simbabwe, Swaziland, Tschad, Uganda und die Zentralafrikanische Republik mit günstigen Internet versorgen zu können.
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