Auch die diesjährige Games Convention ging mit Rekordzahlen zu Ende und die Leipziger Messeleitung zeigt sich sehr zufrieden mit ihrem Konzept. Dennoch kamen in letzter Zeit einige kritische Stimmen bezüglich des Standortes auf. Schon im Vorfeld zur Games Convention 2007 wurde heftig darüber debattiert, ob die Messe bzw. deren Konzept in einer anderen Stadt nicht besser aufgehoben wäre. Unter anderem waren Hamburg und Frankfurt schon im Gespräch. Nichts desto weniger hat sich die Leipziger Messeleitung die Austragung für das Jahr 2008 noch definitiv sichern können.

Dennoch ist das Thema noch lange nicht vom Tisch, wie BIU-Geschäftsführer Olaf Wolters dem Wirtschaftsmagazin „Euro am Sonntag“ mitteilte. Im kommenden Frühjahr 2008 möchte man auf einer Mitgliederversammlung der BIU (Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware) darüber diskutieren, was für Europas größter Videospielmesse sinnvoll wäre. Grund hierfür sind einige Anstöße eben aus der Videospielbranche. Leipzig selber sei zwar eine tolle Stadt, das Engagement der Messepartner stimme und das Flair ist gigantisch, nur gäbe es eben für das Business einige Komplikationen. Trotz eines Flughafens ist die internationale Anbindung für die Branchenvertreter aus Fernost und den USA mangelhaft. Zudem habe man mittlerweile schlicht die Kapazitäten aller Hotels und Übernachtungsmöglichkeiten ausgereizt, es sei kaum Platz mehr diesbezüglich vorhanden.

Daher steht die Diskussion noch offen und vor dem Frühjahr wird es wohl keine Entscheidung geben, wo denn die neue Messe dann im Jahre 2009 stattfinden wird. Trotz aller Umstände ist Leipzig aber noch im Rennen, auch wenn die Hessische Staatskanzlei Frankfurt und der Bayerische Wirtschaftsminister Erwin Huber sogar die Stadt München ins Rennen gebracht haben.