*MARCO W* Mutter fürchtet um sein Leben!!
Die Mutter des seit vier Monaten in der Türkei inhaftierten 17-jährigen deutschen Schülers Marco W. macht sich große Sorgen um ihren Sohn.
"Nach dem Tiefschlag vor Gericht haben wir wirklich Angst um sein Leben", sagte sie dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Hoffentlich tut sich Marco nicht etwas an." In einem Fax habe Marco geschrieben: "Ich lebe zu 90 Prozent nur noch für Euch."
U-Haft verlängert
Dem Schüler aus Uelzen (Niedersachsen) wird vorgeworfen, im Türkei-Urlaub im April das 13-jährige britische Mädchen Charlotte sexuell missbraucht zu haben. Am Mittwoch war die Verhandlung gegen den Jugendlichen im türkischen Antalya auf den 6. September vertagt worden. Marco bleibt in U-Haft.
Die Mutter sagte nach einem Besuch ihres Sohnes: "Wir haben versucht, ihm wieder Mut zu machen, aber ein Junge in seinem Alter steckt so etwas nicht so einfach weg." Aus Telefonaten wisse sie, "dass er sich zuletzt wiederholt übergeben musste und kaum noch etwas isst".
Brief an Charlotte
Am Freitag war bekannt geworden, dass Marco Charlotte bereits Ende Juni einen Brief geschrieben hatte. Darin bittet er das Mädchen, ihre Anzeige zurückzuziehen. Marcos Anwalt hatte gesagt, das Schreiben könne nicht als Entschuldigung bewertet werden, wie das türkische Medien getan hätten.
Der Anwalt des Mädchens nahm Marco jede Hoffnung, dass der Brief etwas bewirken könnte. "Charlotte wird keinesfalls auf den Brief antworten", sagte Ömer Aycan aus Antalya der Berliner Tageszeitung "B.Z." (Samstag-Ausgabe). Der Brief sei "vollkommen unangebracht".
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