NRW - Dealer bedroht Jugendliche
Die Düsseldorfer Polizei zog einen 22-jährigen Marihuana-Dealer aus dem Verkehr. Er soll Jugendliche zum Drogenverkauf gezwungen und erpresst haben.
Vor einigen Wochen beichtete ein Jugendlicher (17) aus Bilk bei der Düsseldorfer Polizei. Bereits seit Monaten bestand zwischen ihm und einem Dealer ein kriminelles Abhängigkeitsverhältnis.
Der 22-jährige Dealer versorgte den Jugendlichen und dessen Freundeskreis mit Marihuana und zwang sie gleichzeitig zum Verkauf von größeren Mengen.
Durch den gestiegenen Konsum des 17-Jährigen wuchs die Abhängigkeit zu seinem Dealer. Gleichzeitig "erledigte" der Jugendliche den Absatz der Drogen nicht zur Zufriedenheit des Dealers.
Seine "Schulden" wuchsen auf mehr als tausend Euro. Der 22-Jährige bedrohte ihn immer extremer. Dann offenbarte er sich der Polizei, die ihm einen sicheren Aufenthaltsort verschaffte.
Gegen den Dealer wurde nun intensiv ermittelt. Hierbei stellte sich heraus, dass der 22-Jährige andere Jugendliche bedrohten und zeitweise auch festhielten, um den 17-Jährigen ausfindig zu machen.
Nachdem es jetzt einen Haftbefehl gegen den Hauptverdächtigen gab, nahmen ihn Beamte am Mittwoch widerstandslos in seiner Bilker Wohnung fest. In der Wohnung wurden geringe Mengen Drogen gefunden.
Der Dealer schweigt. Für die Ermittler steht aber fest, dass der 22-Jährige seit Jahren Drogen besorgt hatte und diese durch die Jugendlichen in den Verkauf hat bringen lassen. Der Beschuldigte finanzierte so seinen Lebensunterhalt.
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