Uelzen/Antalya - Der wegen sexuellen Missbrauchs eines Mädchens in der Türkei inhaftierte 17-jährige Marco W. befindet sich in einer schlechten Verfassung.

"Psychisch ist er auf einem Tiefpunkt", sagte sein Anwalt Jürgen Schmidt am Montag in Uelzen kurz vor dem zweiten Verhandlungstag, der für diesen Mittwoch angesetzt ist.

Es sei "unverhältnismäßig", dass die Untersuchungshaft für Marco nun bereits fast vier Monate dauere. Der Schüler aus Uelzen sitzt seit April in einem Gefängnis in Antalya.

Marco wird vorgeworfen, eine 13- jährige Engländerin im Türkeiurlaub sexuell missbraucht zu haben.

Marcos Eltern werden am Mittwoch in der Türkei sein, um ihren Sohn zu unterstützen, sagte Schmidt. Weil Marco minderjährig ist, dürften sie an der nichtöffentlichen Verhandlung teilnehmen. Bereits zum Prozessauftakt am 6. Juli saßen sie im Gerichtssaal.